Neufassung PSM-Konzept (Stand 08/2021)
Struktur in der Trinkwasseruntersuchung
Seit 2014 klärt das PSM-Konzept von LfU und LGL in Bayern eine lange bestehende Unsicherheit in der Untersuchung von Pestiziden. Damit wurde zum ersten Mal eine einheitliche Praxis für die Umfänge der Pestiziduntersuchung in der Trinkwasseranalytik eingeführt.
Zum August 2021 wurde der in den letzten Jahren regelmäßig aktualisierte Umfang erneut angepasst.
Das PSM-Konzept
Um sachgerechte Listen zu etablieren, hatten das Landesamt für Umweltschutz (LfU) und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern 2014 ein Konzept aufgelegt, das die Wasserversorgungsunternehmen und die zuständigen Behörden bei der Auswahl der Untersuchungsparameter unterstützt.
Bereits seit 2018 wird die ursprünglich empfohlene Auswahl aufgrund der einzelnen Anbaukulturen (Getreide, Mais, Raps, Kartoffeln, Rüben, Körnerligumen, Feldfutter, Grünland, Wein, Obst, Spargel, Gemüse, Hopfen, sonstige) nicht mehr empfohlen. Das LGL empfiehlt, den kompletten Umfang zu beauftragen, da bis auf wenige Ausnahmen ohnehin alle Labormethoden zu Anwendung kommen. Ob am Ende nun der eine oder andere Parameter entfernt oder hinzugefügt werden muss hat somit keinen Einfluss mehr auf den Analysenpreis.
Anpassung 2021
Seit August 2021 gibt es nun einen angepassten Umfang. Gegenüber der ursprünglich vorgeschlagenen Liste von 2014 mit 78 Substanzen wurde der Umfang zuletzt auf 127 Analyten angepasst (Umfang ohne Einschränkung – hier). Mit dieser Anpassung reicht dem Analytik Institut Rietzler ein Volumen von 30ml für die Analyse. Die Fläschchen können Ihnen bei eigener Probenahme gerne zur Verfügung gestellt werden. Der Analysenpreis reduziert sich ebenfalls.
Höherer Aufwand = unüberschaubare Zusatzkosten?
Im Rahmen von Vorerhebungen und Normungsverfahren sind wir auch mit den „neuen“ Untersuchungsparametern vertraut und haben diese bereits in die bestehenden Verfahren eingebaut. Dabei haben wir die Analysemethoden so optimiert, dass die Kosten möglichst minimiert werden und parallel die hohe Qualität der Analysen durch eine Vielzahl an internen Standards immer gewährleistet ist.
Anwendung und Ablauf des Konzeptes
Wie bereits erwähnt wurden zu Beginn noch vom Betreiber die Feldkulturen im Wassereinzugsgebiet ermittelt und dem Wasserwirtschaftsamt gemeldet.
Das Wasserwirtschaftsamt legte und legt in der Folge mit dem Gesundheitsamt einen Untersuchungsumfang fest, den der Wasserversorger schließlich bei seinem Labor in Auftrag gibt. Wie erwähnt wird in der Regel hier nicht mehr unterschieden, sondern der komplette Umfang abgefragt.
Sie haben noch Fragen?
Gerne beraten wir Sie zum PSM-Konzept und hinsichtlich der Untersuchungen. Ihr AIR-Ansprechpartner Stephan Fahrmayr ist seit über fünfzehn Jahren Mitarbeiter im zuständigen DIN-Normenausschuss Wasserwesen. Er hat die Normung der organischen Spurenanalytik mittels HPLC-MS/MS wesentlich mitgestaltet. Er ist neben Mariola Szyrlewski einer der Hauptansprechpartner im Bereich Trinkwasser.
Sind weitere Spurenstoffe für Sie relevant?
Sofern Sie Interesse an weiteren Parametern aus dem Bereich der Spurenstoffe (Metaboliten, PFAS (PFT/PFC), Acrylamid und Epichlorhydrin, Arzneimittelwirkstoffe, Korrosionsinhibitoren, Süßstoffe, usw.) oder am neu entwickelten TOP-Assay haben folgen Sie bitte diesem LINK.

